TIRA begleitet Wiedereintritt von Tiangong-1

© Fraunhofer FHR (beide Fotos)
Weltexklusiv: Die letzten Radarabbildungen von Tiangong-1 aus verschiedenen Perspektiven bei ca. 161 km über der Erde. Der Hauptkörper und die Solarpanels der Raumstation sind deutlich erkennbar und noch intakt.

Am 2. April 2018 drang die defekte chinesische Raumstation Tiangong-1 wieder in die Erdatmosphäre ein, zerbrach und verglühte schließlich. Die 8,5 t schwere Station hatte im März 2016 den Funkkontakt verloren; ein kontrollierter Absturz war somit nicht mehr möglich.

Das Fraunhofer FHR beobachtete den Flugkörper schon Wochen vor dem Absturz durch das hochempfindliche Großradar TIRA (Tracking and Imaging Radar). Die leistungsstarke Radartechnologie ermöglichte dabei eine permanente Überwachung des Flugkörpers unabhängig von Tageszeit, Wetter oder Entfernung.

Anhand der Messungen konnte das Fraunhofer FHR Umlaufbahn und Eigenrotationsverhalten von Tiangong-1 präzise bestimmen. Auch die Intaktheit der Raumstation wurde regelmäßig kontrolliert. Diese Daten halfen dem deutschen Weltraumlagezentrum und der European Space Agency bei der Erstellung zeitlicher und örtlicher Wiedereintrittsprognosen.

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