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Auf Spurensuche im Audio- und Videodschungel

Ist das eben im Radio abgespielte Zitat ein Original? Oder hat es der Autor beschnitten und damit möglicherweise in seiner Aussage verändert? Im Nachhinein ist dies auch mit vorliegender Audiodatei oft schwer nachvollziehbar. Das Fraunhofer IDMT hat einen Audiodetektiv entwickelt, der Lösungen zur Erkennung von spezifischen Aufnahmespuren und Bearbeitungsschritten in Audiodateien bietet. Mithilfe der »Audio Forensics Toolbox« erhalten Nutzer darüber hinaus zuverlässige Aussagen zur technischen Qualität von Daten. Zudem lassen sich Rückschlüsse auf die Echtheit von Beiträgen ziehen und Arbeitsabläufe im Produktionsprozess vereinfachen.
Während der Aufnahme und Produktion von Audiodaten werden eindeutige Spuren hinterlassen. Die Audio Forensics Toolbox identifiziert diese Metadaten, beispielsweise Informationen zu den verwendeten Geräten und Mikrofonen. Zudem können Schnitte im Audiomaterial gefunden und Aussagen darüber gemacht werden, ob und wo Segmente aus einer Audioproduktion in anderen Beiträgen wiederverwendet wurden. Das hilft Content-Aggregatoren und Broadcastern, inhaltliche Redundanzen und Inkonsistenzen zu vermeiden. Für die weitere Verwendung von Audiomaterialien ist häufig eine hohe Qualität entscheidend. Mittels der Audio Forensics Toolbox können Medienarchivare Inhalte schnell und komfortabel auf vorhergehende Encodierschritte überprüfen und die Encodierprozesse optimieren.
Auf der internationalen Broadcasting-Messe NAB Show Mitte April in Las Vegas wurde die Audio Forensics Toolbox erstmalig präsentiert. Daneben stellte das Fraunhofer IDMT ein Update seiner AV-Analyzing Toolbox vor. Das darin enthaltene Videosegment-Matching-Tool bietet unter anderem die Möglichkeit, identische Videoschnipsel in verschiedenen Videos zu finden und zu markieren.
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