Fraunhofer IDMT stellt Flachlautsprecher und »Klangdusche« vor

Neue Lautsprechertechnologie für den Sound der Zukunft: Flachlautsprecher, die flexibel in Wände oder Möbel integrierbar sind und den Klang gezielt in eine beliebige Richtung lenken – ähnlich dem Lichtstrahl einer Taschenlampe. Auf der imm cologne Einrichtungsmesse 2018 hat das Fraunhofer IDMT seine aktuellsten Entwicklungen vorgestellt.

© Fraunhofer IDMT
Die IDMT-Flachlautsprecher lassen sich einfach in Möbelstücke, wie z. B. Schranktüren, integrieren.
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Dank spezieller Signalverarbeitung wird mit der »Klangdusche« Schall gezielt im Raum platziert.

Einfache Integration und Gestaltungsfreiheit

Über Lautsprecher in der heimischen Umgebung gelten meist zwei Ansichten: Entweder stechen sie als Designobjekte ins Auge oder sie fügen sich dezent und platzsparend ein. »Unsere Flachlautsprecher sind sowohl platzsparend als auch modular und flexibel; deswegen können sie nahezu überall eingebaut werden«, erklärt Dr. Daniel Beer vom Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT.

Aufgrund der hohen Formflexibilität der Flachlautsprecher und der geringen Einbautiefe von weniger als 2 cm haben Möbeldesigner und Innenarchitekten nun große Gestaltungsfreiheiten. Am Fraunhofer-Messestand auf der imm cologne wurden drei Ausführungsformen des Flachlautsprechers vorgestellt: als Bilderrahmen, als Regalboard und als Schranktür. Genauso können die Lautsprecher in Sofas, Stühlen, Tischen oder Wänden verschwinden – egal ob die Oberfläche eben oder gewölbt ist.

Hörzonen für mehr Komfort  

Als weitere Messeneuheit wurde die sogenannte »Klangdusche« vorgestellt: Basierend auf der Flachlautsprechertechnologie und einer speziellen Signalverarbeitung wird dabei der Schall gezielt im Raum platziert. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Wohnzimmer in sogenannte Hörzonen eingeteilt werden, in die individuell Musik oder Sprache »abgestrahlt« wird.

»Wir können uns gut vorstellen, dass die Technologie schon bald in die heimischen Wohnzimmer kommt. Unsere Idee ist es, in einem Raum zwei, drei oder mehr Hörereignisse gleichzeitig wiederzugeben, ohne dass sich diese gegenseitig stören«, erklärt Daniel Beer das Ziel der Entwicklungsarbeiten.

Weitere Einsatzbereiche können Hotel-Lobbies, Wellnessbereiche oder auch Ausstellungsflächen in Museen, auf Messeständen oder in Supermärkten sein – überall dort, wo verschiedene Klangzonen dezent und flexibel erzeugt werden sollen.

 

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