Industrial Automation, Sensorik und Sensorsysteme

Alle Werkzeuge im Blick

© BMW Group
Intelligente Werkzeuge erhöhen die Qualität in der Montage.

In modernen Produktionsumgebungen läuft ein Großteil der Prozesse automatisiert ab. Damit die Mitarbeitenden trotzdem den Überblick über die Werkzeuge und deren aktuelle Position behalten, haben Forscher des Fraunhofer IIS ein sensorbasiertes Trackingsystem entwickelt. Dazu werden kostengünstige Inertial- und Magnetfeldsensoren am Werkzeug oder in dessen Gehäuse verbaut. Per Bluetooth oder WLAN werden die Ergebnisse an eine zentrale Schnittstelle weitergeleitet und dort mit den vorgegebenen Parametern abgeglichen. Stimmen die Werte nicht überein, kann dies in der Zentrale oder per LED am Gerät selbst angezeigt werden. Die Ortung der Werkzeuge in einem Arbeitsbereich relativ zu einem Werkstück erfolgt zunächst ohne den Aufbau einer eigenen Infrastruktur. Sie ist sehr robust gegen andere Störungsquellen und wird für eine globale Ortung in der Produktionsumgebung mit Funkortungssystemen kombiniert.

Auf der Hannover Messe stellte das Fraunhofer IIS zusammen mit der BMW Group ein Projekt zur Entwicklung und Erprobung eines intelligenten Schraubers für den Montageeinsatz vor. Ein spezielles Aufsatzmodul, das direkt mit dem IT-System vernetzt ist, erhält den jeweiligen Auftrag, prüft anhand von Sensordaten die Auftragserfüllung und signalisiert diese. So weiß der Fertigungsmitarbeiter jederzeit, ob der Auftrag vollständig und korrekt erledigt wurde. Derzeit wird der Testeinsatz in der Produktionslinie bei BMW in Regensburg vorbereitet, der die Basis für mögliche Erweiterungen des intelligenten Werkzeugs bietet. Neben der Vernetzung bietet die neuartige Software des Fraunhofer IIS auch die Analyse des Schraubvorganges, die Bestimmung der Werkzeugbewegung und die Detektion der Position an.

Weitere Anwendungsfelder des Werkzeugtrackings sind neben dem Monitoring auch das Geofencing sowie die Dokumentation von Arbeitsabläufen

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