Das letzte Wort … hat heute Dr. Mohammad Hejjo Al Rifai vom Fraunhofer ISIT

© Fraunhofer ISIT, Itzehoe
Dr. Mohammad Hejjo Al Rifai.
© Fraunhofer ISIT, Itzehoe
Dr. Mohammad Hejjo Al Rifai leitet die Aktivitäten im Reinraum des Fraunhofer ISIT.

Herr Dr. Al Rifai, was fasziniert Sie besonders an der Mikroelektronik?

Mich fasziniert vor allem die Arbeit mit den kleinen Strukturen und verschiedenen Materialien, durch die wir Produkte schaffen, die die Welt verändern.

An welchem Projekt arbeiten Sie gerade?

Ich arbeite momentan im Rahmen der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (FMD). Das ist eine große Herausforderung, da wir gemeinsam mit anderen Instituten neue Bauelemente entwickeln und prozessieren werden. Dabei finde ich den Erfahrungsaustausch zwischen den Instituten sehr wichtig. Es ist eine ganz neue Form der Zusammenarbeit bei Fraunhofer.

Welches Thema von Kolleginnen und Kollegen aus einem anderen Fraunhofer-Institut finden Sie besonders spannend?

Ich habe in der Vergangenheit intensiv an der Entwicklung und Optimierung von Silizium- Solarzellen und Solarmodulen gearbeitet. Aus diesem Grund sind für mich die Projekte beim Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg besonders spannend.

Welche Erfindung möchten Sie im Alltag nicht mehr missen?

Ein Leben ohne Smartphone, Internet und Onlineportale, etwa zum Einkaufen oder Buchen einer Reise, kann ich mir kaum noch vorstellen. Alle diese Dinge haben das Leben sehr viel einfacher und angenehmer gemacht und ich möchte sie nicht mehr missen.

Ein Blick in die Zukunft: Was möchten Sie in fünf oder zehn Jahren erreicht haben?

Ich arbeite seit 2017 beim Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT und leite die Aktivitäten des Instituts im Reinraum. Meine Tätigkeit macht mir sehr viel Spaß und ich freue mich auf die Herausforderungen, die sich mir stellen. Wir haben hier sehr viele Möglichkeiten, neue Prozesse und Technologien zu entwickeln. Ich bin mir sicher, auch in zehn Jahren werde ich mich hier nicht langweilen.

Wenn Sie eine Persönlichkeit – aus der Gegenwart oder Vergangenheit – treffen dürften: Wer wäre die Person und warum?

William Bradford Shockley. Er hat die Welt durch die Entdeckung des Transistoreffekts nachhaltig verändert.

Wofür hätten Sie gerne mehr Zeit?

Ich habe früher sehr gerne programmiert. Dafür fehlt mir heute leider die Zeit. Auch der Sport, wie Laufen und Schwimmen, kommt etwas zu kurz.

Welcher Song dürfte auf dem »Soundtrack Ihres Lebens« nicht fehlen?

Da gibt es mehrere, ich nenne mal zwei: Johnny Cash »You are my Sunshine« und Bon Jovi »It‘s my life«

Und zu guter Letzt: Verraten Sie uns noch Ihr Lebensmotto?

Die Zukunft hängt von dem ab, was Du heute tust.

 

 

Zur Person:

Dr. Mohammad Hejjo Al Rifai hat an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Aleppo Universität (Syrien) Physik studiert und sein Studium 1991 mit einem Master abgeschlossen. Anschließend hat er dort vier Jahre als Wissenschaftler gearbeitet. 1995 ist Dr. Al Rifai nach Deutschland gekommen und hat an der technischen Fakultät der Christian- Albrechts-Universität zu Kiel auf dem Gebiet der Materialwissenschaften promoviert. Insbesondere hat er sich mit der Siliziumhalbleitertechnologie und der Entwicklung von Solarzellen befasst. Im Anschluss arbeitete er als Postdoc am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle. Seit 2004 hat Dr. Al Rifai in leitender Position für viele Unternehmen wie Infineon, Qimonda, Centrosolar, OSRAM und Continental gearbeitet, bevor er 2017 zum Fraunhofer ISIT kam.

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