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Fraunhofer unterstützt Entwicklung der Corona-Warn-App

Im Juni startete die deutsche Corona-Warn-App. Herausgegeben vom Robert-Koch-Institut (RKI) und entwickelt von SAP SE und Deutsche Tele-kom AG kann der Einsatz der Corona-Warn-App als digitale Komponen-te im Kampf um die notwendige kontrollierte Eindämmung der aktuellen Coronavirus-Pandemie einen essentiellen Beitrag leisten. Die Entwicklung wurde und wird auf technologischer Seite im Hinblick auf die zentrale Komponente der Abstandsschätzung per Exposure-Notification-Schnittstelle eng von der Fraunhofer-Gesellschaft begleitet.

© Fraunhofer IIS
Tests der Exposure-Notification-API (Application Progamming Interface) Grundlage.
© Fraunhofer IIS
Versuche unter realen Bedingungen während der App-Implementierung.

Optimierte Abstandsschätzung durch Fraunhofer-Technologie

»Schon seit Ende April 2020 steht die Fraunhofer-Gesellschaft dem Projektkonsortium um SAP und Telekom bei dem wichtigen Vorhaben der Entwicklung einer deutschen Corona-Warn-App unter Herausgeberschaft des RKI beratend zur Seite«, erläutert Fraunhofer-Präsident Prof. Reimund Neugebauer. »Insbesondere bei der spezifischen technologischen Herausforderung der Optimierung und des effizienten Einsatzes der Exposure-Notification-Schnittstelle zur Abstandsschätzung ist das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS eingebunden. Die Forscherinnen und Forscher bringen ihr langjähriges Know-how für die Abstandsschätzung bei sich bewegenden Personen über den Signalaustausch zwischen Geräten nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard (BLE) ein.«

Schnittstelle zu Google und Apple

»Das Fraunhofer IIS berät und unterstützt das Projektkonsortium aus SAP und T-Systems bei der Spezifikation und Anwendung sowie durch Tests der so genannten Exposure-Notification-Schnittstelle zu Google und Apple und gibt hier Hinweise an die Projektpartner für die Implementierung «, ergänzt Prof. Albert Heuberger, Institutsleiter des Fraunhofer IIS und Sprecher des Direktoriums des Fraunhofer-Verbunds Mikroelektronik. »Wir leisten dies durch technische Beratung, Bewertung von technischen Dokumenten und Mitwirkung in der Abstimmung von Funktionen und Formaten. Zusätzlich führen wir Vergleichs-Messungen zur Beurteilung der Abstandsschätzung durch.«

Tests in simulierten Alltagssituationen

In diesem Zusammenhang wurden entsprechende Tests in simulierten Alltagssituationen durchgeführt: Unter realen Bedingungen wurden Szenarien wie ÖPNV, Warteschlange, Restaurant und Party-Setting getestet. und Zusammen mit den Partnern SAP, Telekom und RKI wurden diese anschließend diskutiert und die Konfiguration der App gemeinsam mit dem RKI angepasst.

Fraunhofer hatte die bisherigen Entwicklungen für eine App im Kampf gegen Corona schon im April in den Dienst einer Lösung auf Bundesebene gestellt. Das Konzept der Einbindung der relevanten Analytiklabore, die für die Durchführung der Schnelltests auf COVID-19 zuständig sind, geht ebenfalls auf eine Fraunhofer-Anregung zurück und wurde für die aktuelle Lösung übernommen.

Mehr dazu auch in unserem Webspecial Mikroelektronik vs. Corona

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